Freitag, 7. Dezember 2007

keine worte.

[platzhalter.]

[ ich hätte so viel, so viel zu schreiben darüber, wie sehr ich seinen geruch mag. wie sehr ich es liebe wenn er mir mitten in der nacht in mindestens 30-minütigen zubereitungsorgien dreistöckige hüttenkäsebrote mit wenigstens 8 verschiedenen zutaten macht. wie sehr ich die art und weise liebe, mit der er vom ersten tag an die ordnung in meiner wohnung ergänzt hat. wie er das geschirr abspült, das vorratsfach im schrank ausmistet und neu sortiert, die wäsche zusammenlegt, staubsaugt. wie er einkaufen geht und dabei regelmäßig irgendwelche überraschungslebensmittel mitbringt. wie sehr ich es liebe, mit ihm gemeinsam nackt zu sein. wie seine nase zu laufen anfängt, wenn ihm mein essen besonders gut schmeckt. wie er spricht (dieses winzige, ganz leichte lispeln!). wie er für mich sorgt. wie er vor anderen über mich redet. wie er mich zum lachen bringt. wie wir abends gemeinsam vor dem badezimmerspiegel stehen und uns beim zähneputzen fotografieren. seine augen. seine haare. seine hände. sein bauch. alles. über all das möchte ich schreiben; einen text, der dem leser einen warmen stich ins herz und feuchte augen beschert. einen text, der verstehen macht, was hier gerade passiert. aber ich schaff's nicht. ich finde keine worte. ]

Montag, 3. Dezember 2007

er sagt/sie sagt (4).

er: "daran kann ich mich nicht erinnern! und wenn ich dich mal kurz zitieren darf: 'dann ist das so auch nicht passiert'!"
sie: "naja, es reicht ja, dass ich mich erinnere!"

Sonntag, 2. Dezember 2007

er sagt/ sie sagt (3)

sie: "Wenn Du dich nicht mehr dran erinnern kannst, dann ist das SO auch nicht passiert."

Sonntag, 25. November 2007

eignungstest lammkeule.

als sich die gestern wahrgenommene einladung zum essen bei meiner mutter - und damit einhergehend auch die obligatorische beschau des neuen freundes - ankündigte, hatte ich den mann bereits vorgewarnt, dass in unserer familie so manches ein wenig anders läuft, als man das vielleicht gewohnt ist. wir sind nicht so formal. erkundigungen nach der beruflichen tätigkeit, der herkunft, dem sozialen status der eltern und andere fragen aus dem üblichen kontext des vorstellens der neuen liebe bei den eltern würde es - zumindest von seiten meiner mutter - nicht geben, prophezeihte ich.

wie sehr ich die rafinesse meiner mutter in diesem punkt unterschätzte, zeigte sich anhand einer konversation, die sich zwischen ihr und dem mann ergab, nachdem sie ihm etwa eine stunde lang ihre ältesten kochbücher gezeigt und über die grundlagen des guten kochens referiert hatte.


"was hältst du eigentlich von leuten, die sich ihre lammkeule vom metzger entbeinen lassen?"
- "geht gar nicht!"
"der junge ist in ordnung!"


alles wesentlich wissenswerte über die die grundsätzliche eignung des mannes vermittels einer einzigen kulinarischen frage in erfahrung gebracht: typisch mutter.

Freitag, 16. November 2007

das alles hier.

an meinem schlüsselbund: die schlüssel zu seiner wohnung. in meiner waschmaschine: seine wäsche; in meinem kühlschrank: essen für uns beide. in der spüle: seine kaffeetasse; in meinem regal: sein wasserglas; in meinem bett: sein geruch.

und in mir drin: die gewissheit, dass es richtig, das einzig richtige ist.

das alles hier: die beste zeit, die ich je hatte. ich war nie glücklicher, nie sicherer, nie freier von angst. nie so sehr ich selbst.


[gestern abend im schlappen dann die erlösung: mit ä. gibt es zumindest einen menschen, der das kennt: diese unumstößliche gewissheit, dieses gefühl von noch nie da gewesener liebe, diese verbundenheit, die nicht tiefer sein könnte. keine zweifel, egal wie kurz wir erst zusammen sind, egal wie verliebt wir sind, egal wie frisch das noch alles ist. keine zweifel, nur verständnis. jadaskennich, genau! jajagenausoistdas!, und 
abgesehen von solchen verständnisbekundungen gibt es einfach keine worte, mit denen man 
beschreiben könnte, was hier gerade passiert. keine zweifel, keine worte. nur liebe.]

Donnerstag, 15. November 2007

er sagt/ sie sagt (2).

sie: "wollen wir uns anziehen und losgehen?"
er: "wollen wir uns ausziehen und vögeln?"

Mittwoch, 14. November 2007

er sagt/ sie sagt (1).

er: "ich mag es, wenn hier sachen von Dir rumliegen - da glaub ich tatsächlich, Du warst hier und ich hab das nicht geträumt."

Dienstag, 13. November 2007

Wer gute Freunde hat ...

... brauch ja bekanntlich keine Feinde. Heute morgen lief mir J. über den Weg - ehemaliger Arbeitskollege und guter Bekannter. Er: "Mann, Du siehst echt fertig aus. Wo kommst Du denn gerade her ?" - Ich: "Von meiner neuen Freundin" - Pause - hochgezogene Augenbrauen - wissendes Grinsen - Er: "Na kein Wunder, daß Du gerade nicht zum arbeiten kommst" - Schulterzucken meinerseits - Er: "Passt schon - dann sag ich unserem Kunden halt [der auf Ergebnisse meinerseits wartet], Du bist gerade Betten testen." - Witzig, echt witzig.
Die Reaktionen meiner Freunde ist schon merkwürdig. Das reicht von echter Anerkennung: "Mann, die sieht ja richtig nett aus" - Hallo !?! NATÜRLICH sieht sie gut aus - bis hin zu offener Mißgunst: "Na da verrenn' Dich mal nicht" - Ähh ja, danke für die Lebenshilfe, M.
Schön anzusehen waren auch die deutlich irritierten Blicke von P., als er uns beide das erste Mal zusammen sah. "Ja, sagt mal - ihr seid jetzt wohl zusammen, oder wie ?" - GENAU ! Oder S., der es sich nicht nehmen lässt, bei jeder Gelegenheit zu betonen, wie schön er das alles findet und überhaupt, würde er sich total freuen für uns - klar freut er sich, jetzt hat er wieder was zu tratschen, die alte Klatschtante.
Richtig rührend dagegen T., die mir unter vier Augen zwinkernd zu verstehen gab, es sei schon schade, daß ich jetzt vom Markt sei. Ich hab ja schon immer gewusst, daß T. was von mir will - zu spät, meine Liebe.

Dreierbeziehung

Sie hat übrigens einen Kater - und das schon seit drei Jahren. Die beiden leben in einer Art Symbiose, wobei der Deal der Übliche ist: Kost und Logis gegen gelegentliche Streicheleinheiten und Katzenkotze auf dem Teppich.
Eigentlich mag ich ja Katzen. Seidiges Fell, geschmeidige Bewegungen und Charakter - Gott sei Dank hat sie keinen Hund. Aber gelegentlich erwische ich mich doch bei dem Gedanken an exotische Mahlzeiten - Hauptbestandteil Katzenfleisch. Erst heute morgen hat uns das Vieh mit einem Schwall Wasser ins Gesicht geweckt; nein, nein - stubenrein ist er schon. Aber sein Spieltrieb war stärker als die Schwerkraft, weshalb das unachtsam abgestellte Wasserglas früh morgens plötzlich in unser Bett geflogen kam. Vielen Dank auch.
Überhaupt lebt dieser Mitbewohner seinen Spieltrieb gern zu denkbar unpassenden Zeitpunkten aus - was Traumfrau plötzlich aufschrecken lässt und meist wüste Beschimpfungen in Katers Richtung zur Folge hat. Ein echter Stimmungskiller.
Ob Katzen wohl eifersüchtig sein können ? Möglich. Frau kann halt nur mit Einem kuscheln. Aber das Vieh scheint mich zu mögen, jedenfalls werde ich begrüsst und sogar beleidigt angemaunzt, wenn ich den Kater nicht gebührend empfange. Übrigens von beiden - "Jetzt sag dem Kater erstmal Hallo" - Hallo !?!
Und trotzdem mag ich diese Pelzknäuel - irgendwie. Geht es ihm schlecht, geht es ihr schlecht - und dann gehts mir auch schlecht. Ein echte Dreierbeziehung eben. Willkommen in meinem Leben, ihr zwei.